Kreativität auf Autopilot – geht das?
Wenn, wie im November, ein DIY Thema dem anderen folgt, läuft unser Kreativmotor auf Hochtouren: Schnell noch ein paar Laternen für den Blog basteln, dann die DIY Adventskalenderideen raushauen und so nebenbei unser großes Thema “DIY Geschenke von Kindern“, die #keinkinderschrott sind, auf Instagram bedienen.
Wie macht ihr das? Woher kommen all eure Ideen? Diese Fragen bekommen wir in unserem Freundes- und Familienkreis oft gestellt. Auf der Suche nach Antworten ist uns aufgefallen, dass wir keine ausgeklügelte Kreativstrategie oder gar ein Kochrezept parat haben. Aber wir haben ein paar Tipps, die für uns ganz gut funktionieren und dir vielleicht auch weiterhelfen, wenn du mal wieder auf Knopfdruck kreativ sein musst.
Dabei handelt es sich um ein wildes Sammelsurium unterschiedlicher Dinge, die sich zum Teil sogar zu widersprechen scheinen. Probiere einfach aus, was für dich am besten funktioniert und schreib uns gerne deine eigenen Strategien in die Kommentare.
Im folgenden Artikel werden Marken genannt. Es handelt sich um unbeauftragte Werbung. Alle gezeigten Artikel wurden selbst gekauft oder verzehrt. Es handelt sich lediglich um Beispiele. Wir sind uns sicher, dass unsere Bastelideen auch mit den Artikeln anderer Hersteller schön werden.
#1: Einfach mal abschalten und NICHTS tun
Kennst du noch Peter Lustig und seinen berühmten Spruch: “Und jetzt? Abschalten!” – das fand ich als Kind total doof aber heute weiß ich, warum das so wichtig ist. Denn wer sich 24/7 von den Medien (dazu zählen auch Instagram und Co) berieseln lässt, verpasst diese wunderbaren Momente des Nichts. Langeweile ist ein wichtiger Motor für kreatives Schaffen – übrigens auch für unsere Kinder.
Mir kommen in der Badewanne die besten Ideen. Einfach Augen zu und Kopfkino an. So ist mir zum Beispiel die Idee mit der Milchtüten-Laterne für meine kleine Tochter gekommen. Ich lag da so in der Badewanne und habe meine Gedanken schweifen lassen. Themen wie: “Was essen wir heute?” und “Habe ich noch genug Milch fürs Frühstück morgen?”, waren auch dabei (peinlich aber so isses). Und irgendwie sind meine Gedanken bei der Milchtüte hängen geblieben und da war sie: die Idee für die Laterne meiner Tochter.
#2: Lass dich inspirieren und Make it your own!
Natürlich erfinden wir das Rad nicht jedes Mal neu. Auch wir stöbern gerne bei Pinterest und Instagram. Dort sind so viele kreative Leute unterwegs, dass die Inspiration fast schon garantiert ist. Viele unserer DIY Ideen sind abgewandelte Ideen anderer Bastler, die wir sozusagen in unserem Style recyceln. Oder Kombinationen verschiedener Ideen.
So auch meine Idee für den Treibholzbaum Adventskalender, den ich für meine kleine Tochter gebastelt habe. Ich wollte schon immer etwas mit dem Treibholz hier am Bodensee machen und hatte bei anderen Treibholzbaum-Mobiles gesehen. Dann ist mir in Instagram die Idee mit den Christbaumkugeln von vlikeveronika über den Web gelaufen. Und dann hatte ich sie – die Kombi-Idee: Warum nicht einfach einen Treibholzbaum mit Acrylkugeln? “Die sind aber durchsichtig – is eher doof, wenn der Inhalt eine Überraschung sein soll”, meinte der Ideenvernichter-Teufel (kennste?) in mir. Dazu können wir dir nur raten, die Idee nicht gleich in die Tonne zu hauen, sondern weiterzudenken. Ideen entwickeln ist ein Problemlöseprozess und für fast jedes Problem gibt es eine Lösung. Meine lautete: Acryllack Spray… yeah und schon waren die Kugeln nicht mehr durchsichtig 🙂
#3: Upcycling: Das ist kein Müll! Da mach ich noch was draus!
Linda ist unsere Upcycling Queen, denn sie kann einfach nichts wegwerfen. Aus dieser Not heraus hat sie ihren ganz persönlichen Kreativmotor entwickelt, der immer dann in Gang kommt, wenn jemand etwas in den Mülleimer werfen will, das gut verwertet werden könnte. Ganz automatisch spielt ihr Kopf Möglichkeiten durch, mit denen sich dieser vermeintliche Müll in etwas ganz Wunderbares verwandeln lässt. So war sie kürzlich auf einer Party, bei der sehr viel Jägermeister aus kleinen Fläschchen getrunken wurde. Nein, gesoffen muss man schon sagen, denn am Ende der Party sollten 50 Jägermeister Fläschchen in den Müll. STOP! Da hat Linda natürlich gleich zugegriffen und sehr schnell war die Idee mit dem Ingwer-Zitrone-Sirup Adventskalender geboren. Unser Tipp deshalb: Schau dir beim nächsten Mal deinen Müll mit anderen Augen an und frag ihn: “Was könntest du noch sein?”… du wirst staunen, wie die Ideen mit etwas Übung von ganz alleine kommen.
#4: Lauf mit offenen Augen durch die Welt
Ideen und Inspiration gibt es überall, wenn du mit offenen Augen durch die Gegend läufst und bereit bist, über den Tellerrand zu schauen. Mal ist es der Tischschmuck in der Kantine, ein anderes Mal sind es die Farben in einem Bild, beim Besuch einer Kunstausstellung oder der Besuch einer Kaffeerösterei. Jedes Mal, wenn Linda das Haus verlässt, bieten sich ihr wahnsinnig viele Inspirationsquellen. Wie eine Sammlerin saugt sie die Eindrücke auf und verwandelt sie fast schon automatisch in Ideen. So war sie vor ein paar Wochen in einem Blumenladen und hat dort einen Blumentopf gesehen, der mit LED-Draht umwickelt war. Zuhause angekommen, hat sie sich mal wieder gefragt, was sie mit all den MyMüsli Dosen machen soll, die ihre Freunde und Nachbarn so fleißig für sie sammeln. Und dann war sie da: Die Idee mit der MyMüsli Laterne, die mit einem LED-Draht von außen beleuchtet wird. Oft entstehen unsere Ideen auch aus einer Kombination unserer Kreativmotoren – wie die MyMüsli Laterne: #2 Make it your own #3 Upcycling #4 Offene Augen #5 Bedarfsanalyse
#5: Bedarfsanalyse: Was fehlt oder wo habe ich noch Platz?
Bedarfsanalyse klingt ganz schön hochtrabend und so strategisch. Dahinter stecken Fragen wie: “Was brauche ich? Was wünsche ich mir?” und bei Linda, bei der das ganze Haus voll mit ihren fertigen DIY Projekten ist: “wo habe ich eigentlich noch Platz?”. Wenn es nach ihrem Mann ginge, wäre die Antwort eine klares NIRGENDWO (steht doch schon genug rum, oder?). Aber Linda wäre nicht Lindarella, wenn sie nicht immer wieder eine Ecke finden würde, die dringend dekoriert werden muss. So hat sich zum Beispiel nach Halloween gezeigt, dass der Eingangsbereich vor dem Haus ein dringendes Make Over benötigt. Und was braucht man vor dem Haus? Na Licht… und es soll einladend sein. Also hat die Laterne von oben ihren Platz auf einem kleinen Holzstuhl vor dem Haus bekommen und damit sie nicht so alleine ist, kam die Idee mit dem Rehlein-Kerzenlicht dazu. Bedarf gesucht – Idee gefunden!
Ausblick – Was erwartet uns im Dezember?
Wir hoffen, dass dieser Einblick in unsere verrückten Kreativköpfe dich inspirieren konnte. In den nächsten Wochen hast du nämlich jede Menge Anlässe, um unsere Kreativmotoren selbst auszuprobieren: Nikolaus, Weihnachten und Silvester. Für uns kommen noch Lindas Geburtstag, der ihrer großen Tochter und der von Astrids Mann (ein Christkind) dazu. Zum Glück laufen unsere Motoren mittlerweile auf Autopilot 🙂
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[…] hatten es im Novemberrückblick ja schon erwähnt: Bei Linda steigt dieses Jahr eine Silvesterparty (du merkst es schon: Der […]
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